Aktuelle Ereignisse im Projekt

Teil XVIII unserer Artikelserie im Bauernblatt
Seite an Seite mit digitalen Assistenten
Die Experimentierfelder “BeSTSH”, “Cattle Hub”, “DigiMilch” und “Landnetz” erarbeiteten Praxisbeispiele, die bei der Beantwortung von betriebsindividuellen Fragestellungen zum Thema Stallsensorik und Prozessoptimierung helfen sollen. Dieser Artikel der Serie zur Digitalisierung in der Landwirtschaft befasst sich mit digitalen Assistenzsystemen in der Milchviehhaltung.
Quelle: “lksh”, Autoren: Janne Otte-Sievers, Dorothee Heide

Teil XVII unserer Artikelserie im Bauernblatt
Wissenstransferstrategie für die Umsetzung auf den Betrieben
Die Digitalisierung von landwirtschaftlichen Betrieben scheitert meist an folgenden vier Kriterien: Eine exakte Einschätzung des Investionsvolumens zum erfolgreichen Einzatz einer neuen Technologie ist meist nicht möglich und erste Angebotspreise sind häufig unverständlich hoch. Die notwendigen Datenanforderungen sind oftmals nur ungenau beschrieben und offenbaren sich erst im Laufe des Technikeinsatzes. Die Einrichtung und Bedienung sind meist sehr komplex, besonders bei der vollumfänglichen Nutzung der Systeme und die versprochenen betrieblichen Synergien durch den Einsatz digitaler Lösungen schleitern nicht selten an fehlenden Schnittstellen und nicht kompatiblen Anwendungen.
Quelle: “lksh.de”, Autoren: Jan Henrik Ferdinand, Jannis Menne

Teil XVI unserer Artikelserie im Bauernblatt
Bodenbearbeitung effizient gestalten
In diesem Artikel der Serie zur Digitalisierung in der Landwirtschaft geht es um die digitalen Möglichkeiten in der Bodenbearbeitung. In Zusammenarbeit mit dem Experimentierfeld Südwest in Rheinland-Pfalz wurde vom Experimentierfeld BeSt-SH das Thema diskutiert. Das Ergebnis der Diskussion führte vor allem zu der Frage: Wie kann die Bodenbearbeitung als Grundstein der Pflanzenentwicklung durch digitale Werkzeuge präziser und effizienter gestaltet werden?
Quelle: “lksh”, Autoren : Bastian Brandenburg und Jannis Menne
Unsere Erfolgsaussichten

Stärkung anwendungsorientierter Kompetenzen
Durch die Entwicklung des Stoffstrommodells als Wissenstransfermodell soll auf Basis von entwickelten Lösungsansätzen ein einheitlicher digitaler Kompetenzstandard etabliert werden. Mit dem Einbezug des Betriebsnetzwerks und folglich mit der Nutzung von Realdaten können diese Lösungsansätze praxisnah abgebildet werden. Die digitale Aus- und Weiterbildung kann anschließend anwendungsorientiert durchgeführt werden.

Nutzung betriebs-/feldspezifischer Prognosemodelle
Mit dem Einsatz von Stall- und Feldsensorik, der Entwicklung von Prüfmethoden für Sensoren und der Initiierung eine Pflanzenwachstumsmodells können zum einen räumlich und zeitliche Datenanforderungen an betriebliche Messmethoden abgeleitet werden. Zum anderen können feldspezifische Wachstumssituationen auf den Testfeldern hochaufgelöst analysiert und mehrdimensional visualisiert werden. Durch die Identifikation relevanter Parameter für einzelne Problemstellungen können Prognosemodelle optimiert und Haltungs- sowie Bewirtschaftungsanpassungen auf dem Betrieb und Feld abgeleitet werden.

Optimierte Datenerhebung durch einheitliche Schnittstellen
Durch die Entwicklung einer digitalen Infrastruktur im Rahmen des Stoffstrommodells auf Basis identifizierter Datenanforderungen landwirtschaftlicher Fragestellungen können Standardisierungsanforderungen für die Wirtschaft definiert werden. Mit der zusätzlichen Ausarbeitung von Schnittstellen zur Agrarverwaltung kann ein zusätzlicher Bürokratieabbau stattfinden. Schlussendlich kann eine Mehrfachnutzung von Daten bei betrieblicher Datenhoheit realisiert werden.

Virtuelle Betriebs- und Feldbesichtigungen
Neben der fachlichen Aus- und Weiterbildung auf Basis des Stoffstrommodells mit seinen Auswertungs- und Visualisierungswerkzeugen soll die geschaffene Infrastruktur auch als Kommunikationsplattform für Interessenten aus Gesellschaft und Wirtschaft dienen. Durch den modulhaften Aufbau des Modells ist es möglich, Sachverhalte zu vereinfachen und einzelne Fragestellungen mit virtuellem Schulungsmaterial zu beantworten. Für die Präsentation von Projektergebnissen ist es demnach nicht mehr erforderlich, persönlich auf dem Betrieb oder Feld präsent zu sein.

Zusammenarbeit von Wissenschaft & Wirtschaft
Die heutigen Geschäftsmodelle von Hard- und Softwareanbietern sind häufig produktorientiert. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaft, Bildung und Praxis in BeSt-SH können Fragestellungen mit entsprechenden Datenanforderungen definiert werden, welche durch verschiedene digitale Lösungen abgedeckt werden können. Die Wirtschaft kann so anteilig in den Wissenstransfer eingebunden werden.

Digitaler Nachweis von Ökosystemdienstleistungen
Das Stoffstrommodell mit seiner virtuellen Anwendungsoberfläche ermöglicht es, eine datenbasierte Dokumentation nachhaltiger Maßnahmen zur Förderung des ländlichen Raums im Rahmen einer digitalen Transparenz aufzuarbeiten und zu präsentieren. Hierzu zählen z.B. der Nachweis von Ökosystemdienstleistungen, die Einhaltung von Abstandsauflagen oder die gesetzeskonforme Applikation von Wirtschaftsdüngern mit einer Sensordokumentation der Nährstoffe.
Die Projektpartner
Stimmen aus Schleswig-Holstein
Das sagen Fachleute zu unserem Projekt:
Das Verbundprojekt trägt dazu bei, durch herstellerunabhängige Schnittstellen einen digitalen Datenaustausch zwischen unterschiedlichster Hardware (z.B. Sensoren und Technik) und Software wirklich zu realisieren. Darüber hinaus stellt es einen guten Nährboden für ergänzende Projekte und Aktivitäten in dem Bereich der Auswertung von “Big- Data” durch künstliche Intelligenz (KI) in Schleswig-Holstein dar.

Prof. Dr. habil. Eberhard Hartung
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Bei allen geplanten Digitalisierungsvorhaben auf landwirtschaftlichen Betrieben soll vor allem die Kompetenz der Anwenderinnen und Anwender gestärkt werden. Erst durch maßgeschneiderte Aus- und Weiterbildungskonzepte kann die digitale Transformation gelingen und Ressourcen und Energie freisetzen für eine weiterhin zukunftsfähige und erfolgreiche Landwirtschaft.

Ute Volquardsen
Präsidentin Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein
Die heutige Agrarwirtschaft wird von der Gesellschaft zunehmend kritisch betrachtet. Die digitale Transformation ermöglicht es, durch die ‘virtuelle Landwirtschaft zum Anfassen‘ verständlicher zu informieren, um so Vertrauen in der Gesellschaft weiter auszubauen.

Prof. Dr. Martin Braatz
Dekan des Fachbereichs Agrarwirtschaft der Fachhochschule Kiel